Toast Aktie Prognose Toast Inc.: Revolution im Restaurantmanagement

Toast ist nach dem Börsengang massiv unter die Räder gekommen, doch seit einigen Monaten geht es ebenso stetig bergauf.

Wer oder was ist ein Toast Inc.?

Toast ist ein cloudbasiertes Unternehmen für Restaurantmanagement-Software und All-in-One-Kassensysteme (POS) mit Sitz in Boston, Massachusetts.

Die wichtigsten Produkte sind Toast Point of Sale System, Toast Online Ordering, Toast Inventory Management, Toast Reporting and Analytics sowie Toast Guest Feedback.

Die Produkte sind dank ihrer Namen weitgehend selbsterklärend. Das Kernstück des Unternehmens ist das Toast Point of Sale System. Dabei handelt es sich um ein System von Hardware und Software zur Zahlungsabwicklung.

Toast Online Ordering ermöglicht es Restaurants, ihren Kunden die Bestellung von Speisen und Getränken über das Internet zu ermöglichen. Es integriert sich nahtlos in das Toast Point of Sale System und bietet eine benutzerfreundliche Schnittstelle für beide Seiten.

Toast Inventory Management hilft Restaurants dabei, ihre Bestände effizient zu verwalten. Es ermöglicht die Verfolgung von Bestellungen, die Verwaltung von Lieferanten und die Optimierung des Lagerbestands.

Toast Reporting and Analytics bietet umfangreiche Berichterstattungs- und Analysefunktionen wie zum Beispiel Daten zu Verkaufstrends, Umsatzentwicklung, Mitarbeiterleistung und mehr.

Toast Guest Feedback ermöglicht es Restaurants, Feedback von ihren Gästen zu sammeln und zu verwalten.

Systematischer Irrsinn

Im Jahr 2020 wurde mit 480 Börsengängen in den USA ein Rekord aufgestellt, der selbst den Irrsinn der Jahrtausendwende noch übertraf.
Doch dann kam 2021 mit sagenhaften 1.035 IPOs.

Alles drängt an die Börse, denn die Preise, die damals auf den Tisch gelegt wurden, waren viel zu hoch.
So manch ein Unternehmen hat sich damit saniert, andere haben sich eine goldene Nase verdient.

Daher ging es mit den allermeisten Börsenneulingen es anschließend rapide abwärts.
Das trifft auch auf Toast Inc. zu. Am Hoch notierte die Aktie bei 70 USD, heute stehen wir bei 21,98 USD.

Der Optimismus war nicht ganz unbegründet

Die Verluste sind erheblich, doch im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen, die 2020 und 2021 an die Börse gekommen sind, wäre man noch vergleichsweise gut gefahren.

Das liegt schlichtweg daran, dass die Geschäftszahlen von Toast herausragend gut sind. Kurzfristig halten gute Zahlen einen Abverkauf zwar nicht auf, aber sie mildern ihn ab und langfristig führen sie natürlich zu wieder steigenden Kursen.

Setzt sich die geschäftliche Entwicklung von Toast auch in Zukunft fort, könnte die Aktie irgendwann noch zum Überflieger werden.

Im September 2021 ging Toast dann mit einem Börsengang im Wert von 20 Mrd. USD an die Börse.
Das KUV lag zeitweise bei über 100, über die P/E oder ähnliches muss man gar nicht erst sprechen.

Denn Toast war und ist nicht profitabel, wurde aber trotzdem als einer der heißesten Börsengänge überhaupt gehandelt.

Schaut man sich die Zahlen an, kann man den Optimismus sogar halbwegs nachvollziehen.
Zum Zeitpunkt der Börsengangs hatte Toast lediglich 29.000 Kunden mit 48.000 Niederlassungen und erzielte bereits einen Umsatz von 1,71 Mrd. USD.
Darüber hinaus hatte man den Umsatz selbst 2020 steigern und 2021 nochmal verdoppeln können.

Gigantisches Potenzial

Das wichtigste Argument für Toast ist aber natürlich, dass das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt noch eine schier endlose Möglichkeit für Wachstum hatte, denn mit 48.000 Restaurants wurde Toast nur in einem minimalen Teil des US-Gastrowirtschaft genutzt.
Hinzu kommen die Expansionsmöglichkeiten auf internationaler Ebene. Langfristig wäre es denkbar, dass man hunderttausende Restaurants als Kunden gewinnen kann.

Aktuell sind es 85.000. Man ist also auch heute noch weit davon entfernt, die Grenzen des Wachstums zu erreichen.
Darüber hinaus ergeben sich neben der Gewinnung von Neukunden mindestens genauso große Möglichkeiten, indem man den Bestandskunden immer mehr Produkte und Dienstleistungen verkauft.

Toast bietet neben den bereits angesprochenen Produkten inzwischen zum Beispiel auch Lösungen für die Lohn- und Gehaltsabrechnung an.
Dadurch konnte man den Umsatz je Restaurant von 2019 bis 2022 von 3.463 auf 5.439 USD steigern.
In ähnlicher Weise wird sich das in Zukunft fortsetzen.

Ausblick und Bewertung

Es ist eine altbewährte Strategie, Kunden mit einem Kernprodukt (Kassensysteme und Zahlungsterminals) zu gewinnen und ihnen dann das Geschäft mit ihnen immer weiter auszubauen, indem man ergänzende Lösungen anbietet.

All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass der Umsatz von Toast in den zurückliegenden vier Jahren von 461 Mio. auf 2,73 Mrd. USD gesteigert werden konnte.

Profitabel ist man noch nicht, aber die Margen bewegen sich mit den steigenden Umsätzen in die richtige Richtung und der Cashburn ist gering.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der FCF erstmals positives Terrain erreichen und könnte dann binnen zwei Jahren auf 0,50 USD je Aktie klettern.

Bei Toast handelt es sich um eine typische Wachstumsaktie, jedoch mit einer vergleichsweise guten Kombination aus hohem Wachstum, eine FCF, der gerade positiv wird sowie einem gigantischen Markt, der technologisch hinterherhinkt.

Toast hat in den letzten Monaten einen Aufwärtstrendkanal ausgebildet, der sich aktuell von etwa 17,80 USD bis 26,50 USD erstreckt.

Antizyklische Einstiege bieten sich zwischen 17,80 und 20,00 USD an und Gewinnmitnahmen zwischen 24,00 und 26,50 USD.