Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Kaum hatte das 2. Quartal begonnen, war es mit den Rallyes der großen Indizes schlagartig vorbei, da bildete der DAX keine Ausnahme. Der hat sich jetzt um 17.800 etwas stabilisiert. Aber das dürfte nicht von Dauer sein, denn so steht er charttechnisch zwischen zwei Stühlen.
Das Rekordhoch, am Morgen des 2. April erreicht, lag bei 18.567 Punkten. Die charttechnisch logischste Zielzone der Korrektur findet sich um 17.000, konkret zwischen 16.963 und 17.050 Punkten. Der DAX findet sich also aktuell genau in der Mitte wieder. Ein Zustand, den Trader nicht gerne so stehen lassen, eine Entscheidung muss her. Was hieße: Entweder, es gelingt, die Korrektur glaubwürdig vor Erreichen der Zielzone abzubrechen … oder die Zielzone wird konsequent angesteuert und getestet. Was wäre wahrscheinlicher?
Man würde in diesem geopolitisch sukzessiv kritischer werdenden Umfeld und angesichts enttäuschender Quartalszahlen der DAX-Mitglieder Continental und Sartorius zwar unwillkürlich zur bärischen Variante neigen. Aber angesichts eines längst geplatzten Zinssenkungs-Szenarios und trotzdem erreichten, neuen Rekordhochs sollte man sich nicht zu sehr auf die Rahmenbedingungen und die Logik stützen. Letztere holt einen davonlaufenden Markt zwar immer ein, egal, ob der zuvor nach oben oder unten übertrieben hat. Aber man weiß nie, wann. Aber woran könnte man sich sonst orientieren?
Expertenmeinung: Zunächst einmal muss man im Hinterkopf haben, dass heute eine Abrechnung der Index-Optionen am Terminmarkt läuft. Das kann den DAX in den letzten zwei, drei Tagen gestützt haben, es kann aber ebenso mit ein Grund gewesen sein, dass er überhaupt in die Mitte dieser Range zwischen Allzeithoch und der 17.000er-Zone gerutscht ist. Das kann man nie sicher absehen, wichtig ist nur, diesen so unkalkulierbaren Aspekt mit einzubeziehen, indem man in dieses aktuelle Verharren um 17.800 Punkte nicht zu viel hinein interpretiert. Unter dem Strich ließe sich sagen:
Nach den am Montag danach oft noch auftretenden „Nachwehen“ einer solchen Abrechnung dürfte der DAX ab dem kommenden Dienstag wieder in normales Fahrwasser zurückkehren, indem der Terminmarkt ins zweite Glied zurücktritt. Ab dann wären zwei Szenarien wegweisend in Bezug auf die Frage, ob die Bullen sich doch noch durchsetzen oder nicht.
Ein entscheidender Erfolg wäre, wenn der deutsche Leitindex nach der knapp unter ihr verlaufenden Oktober-Aufwärtstrendlinie die 20-Tage-Linie zurückerobern könnte, die aktuell bei 18.150 Punkten verläuft.
Denn der Blick auf den Chart auf Tagesbasis zeigt, dass der DAX dort am vergangenen Freitag ebenso wie am Montag abgewiesen wurde, als versucht wurde, ihn wieder nach oben zu bringen. Ein Abdrehen an dieser Linie deutet auf aktiv Short agierende, charttechnische Trader hin. Können die an dieser Linie bremsenden Trader bezwungen werden, wäre das ein zumindest kurzfristig klar bullisches Signal.
Sollte der Index aber deutlicher unter das bisherige Korrekturtief von 17.713 Punkten fallen und auch darunter schließen, steigt die Wahrscheinlichkeit immens, dass es weiter Richtung der Zone um 17.000 geht. Die kommende Woche dürfte somit Weichen stellen.
Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2024? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top Flop – MDAX Top Flop – Euro Stoxx Top Flop – Dow Jones Top Flop – Nasdaq 100 Top Flop
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen