Morningstar Aktie Prognose Morningstar: Fliegt da gerade der Deckel weg?

News: Aktuelle Analyse der Morningstar Aktie

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Morningstar
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Morningstar dürfte so gut wie jedem Börsianer ein Begriff sein, die Aktie selbst fliegt jedoch unter dem Radar. Dabei könnte sie kaum spannender sein.

Ein guter Ruf ist alles

An der Börse sind verlässliche Informationen und Werkzeuge entscheidend. Ohne sie lassen sich keine klugen Investitionsentscheidungen treffen.
Morningstar gehört zu den führenden Unternehmen im Bereich der unabhängigen Finanzdaten und -analyse.

Das Herzstück des Angebots ist das Rating von Investmentfonds, das Anlegern hilft, die Leistung und den Wert ihrer Portfolios zu verstehen. Morningstar geht jedoch weit über die Bewertung von Fonds hinaus.

Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen, darunter Research-Berichte, Datenanalysen und Anlagewerkzeuge, die Privatanlegern und Finanzprofis gleichermaßen dabei helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.

Was Morningstar dabei auszeichnet, ist seine Unabhängigkeit und Verpflichtung zur Transparenz. Das Unternehmen bewertet Investmentprodukte ohne Beeinflussung von Dritten und bietet so Anlegern eine objektive Perspektive auf den Markt.

Dadurch hat sich Morningstar einen Ruf als vertrauenswürdiger Führer in der Finanzbranche erarbeitet.
Besonders hervorzuheben ist das Engagement von Morningstar in den Bereichen Fundamentalanalyse und Value-Investing.

Das Portal hat maßgeblich dazu beigetragen, den Begriff “Moat” (deutsch: Burggraben) zu prägen und den Anlegern näherzubringen.
Der Moat ist eine Metapher für Wettbewerbsvorteile von Unternehmen, die durch die Konkurrenz nur schwer überwunden werden können.

Plötzlich geht nichts mehr

Der gute Ruf in der Branche lässt sich selbstverständlich in Bare Münze verwandeln. Langfristig ist das Unternehmen massiv gewachsen und konnte den Gewinn erheblich steigern, bis es 2022 zu gehörigen Problemen kam und das Ergebnis um 39% einbrach.

Dazu haben eine ganze Reihe von Faktoren beigetragen. Darunter eine Abkehr vom China-Geschäft, einem massiven Rückgang der Umsätze im Rating-Geschäft aufgrund der damaligen Zinserhöhungen sowie Rückstellungen für die Steuer, wodurch die effektive Steuerquote von 24,7% auf 44,5% explodiert ist.

Schauen wir uns alle drei Punkte an:
Die Reduktion der Aktivitäten in China sind eine strategische Entscheidung, aus meiner Sicht richtig und langfristig kaum von Bedeutung.

Im vergangenen Jahr wurden aufgrund der gestiegenen Zinsen und dem unsicheren Umfeld sehr viel weniger Anleihen aufgelegt als gewöhnlich. Dabei handelt es sich jedoch um ein vorübergehendes Problem, der Finanzierungsbedarf von Unternehmen ist unverändert hoch.

Rückstellungen sind Einmaleffekte. Je nachdem, wie die US-Steuerbehörden entscheiden, könnte das Geld in einem der kommenden Quartale auch wieder freigegeben werden, was die Steuerquote dann massiv senken würde.
Im Zweifelsfall ist das Geld abgeschrieben und das Thema ist vom Tisch. Mit dem operativen Geschäft hat das wenig zu tun.

Dynamische Erholung

Die Probleme haben sich bis in das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres gezogen, seitdem zeichnet sich eine dynamische Erholung ab.

Im zweiten Quartal konnte der Umsatz von 470 auf 505 Mio. USD gesteigert werden und der Gewinn von 1,17 auf 1,60 USD je Aktie.

Am vergangenen Mittwoch hat Morningstar die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Demnach konnte der Umsatz von 468 auf 516 Mio. USD gesteigert werden und der Gewinn von 0,77 auf 1,28 USD je Aktie.
Der freie Cashflow lag allerdings bei 101 Mio. USD, was in etwa 2,39 USD je Aktie entspricht.

Morningstar scheint die Probleme abgeschüttelt zu haben. Im kommenden Jahr soll der FCF auf 8,00 USD je Aktie liegen und ein neues Rekordniveau erreichen.
Der Gewinn soll um 28% auf 5,38 USD klettern.

Mit Blick auf die letzten beiden Quartale und die erreichten Fortschritte könnten diese Erwartungen sogar noch zu niedrig sein. Trifft das zu, sollte es der Aktie entsprechenden Aufwind verleihen.

Skin in the Game

Die Insider scheinen jedenfalls überzeugt zu sein. Der Unternehmensgründer besitzt bis heute mehr als ein Viertel aller ausstehenden Aktien.
Der CEO hält 125.000 Anteile, der CFO über 40.000. Somit steckt der größte Teil ihres Vermögens in Morningstar-Aktien, und im Fall der Vorstände ist der größte Teil der Vergütung ebenfalls aktienbasiert.

Hinzu kommen ein halbes Dutzend anderer Führungskräfte, die zwischen 4.809 und 45.677 Aktien von Morningstar halten.

In Summe besitzen die Insider eine erhebliche Beteiligung am Unternehmen und das ist wünschenswert. Sie sitzen mit den anderen Aktionären in einem Boot.

Morningstar Aktie: Chart vom 30.10.2023, Kurs: 241,68 - Kürzel: MORN | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Morningstar Aktie: Chart vom 30.10.2023, Kurs: 241,68 – Kürzel: MORN | Quelle: TWS

Die starken Quartalszahlen könnten den Startschuss zur nächsten Rallye geliefert haben.
Gelingt endlich ein Ausbruch über die Widerstandszone bei 250-257 USD, hellt sich das Chartbild erheblich auf. In diesem Szenario wären Kursgewinne in Richtung 280-285 USD möglich.

Fällt die Aktie jedoch unter 237 USD, muss mit einem erneuten Rücksetzer bis 222 USD gerechnet werden. Darunter wäre sogar ein Rückfall bis 208 USD oder erneuter Test der Aufwärtstrends denkbar.

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