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ATOSS Software legte vergangene Woche ein Ergebnis zum ersten Quartal vor, das die Analystenerwartungen übertraf. Seither legt die Aktie zu … aber waren die Zahlen gut genug, um das bisherige Rekordhoch zu überwinden? Sind das jetzt also noch Kaufkurse oder nicht?
Mit Software rund um das Thema Workforce-Management lässt sich offenkundig gut Geld verdienen. Der Umsatz von ATOSS Software stieg in den vergangenen Jahren wie auf Schienen, der Gewinn, von einem „Durchhänger“ im Jahr 2022 abgesehen, ebenfalls.
Für 2024 erwarteten die Analysten bislang jedoch nur einen geringfügig höheren Gewinn pro Aktie. Da ATOSS durch den kräftigen Kursanstieg seit Januar ein mit ca. 55 untypisch hohes Kurs/Gewinn-Verhältnis ausweist, wäre das ein Grund, das bisherige Rekordhoch von 278,60 Euro, das Ende März erreicht wurde, als „Deckel“ zu deklarieren, den man vorerst nicht wird heben können. Aber die Aktie stieg nicht umsonst als Reaktion auf diese Ergebnisse zu den ersten drei Monaten.
Der Umsatz legte um solide 16 Prozent zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg überproportional um 21 Prozent, basierend auf einer von 32 auf 34 Prozent gesteigerten EBIT-Gewinnmarge. Alle drei Kennzahlen lagen zudem über der durchschnittlichen Analystenprognose. Und sie erwecken den Eindruck, dass eine gute Chance besteht, dass ATOSS den bisherigen und jetzt „nur“ bestätigten Gesamtjahresausblick eines Umsatzes von 170 Millionen Euro und einer EBIT-Marge von 30 Prozent in nächster Zeit anheben könnte. Das wäre der Schlüssel zu höheren Kursen, denn:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ATOSS Software Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Nachdem der Umsatz 2023 bei 151 Millionen Euro gelegen hatte, würde das jetzt angepeilte Umsatzziel von 170 Millionen den Gewinn ja ordentlich steigern, hätte man nicht mit 30 Prozent eine defensive und gegenüber 2023 (34,8 Prozent) niedrigere EBIT-Gewinnmarge ausgelobt. Wenn die aber auf höherem Level verbleiben könnte … immerhin hatte ATOSS diese Marge im ersten Quartal von 32 auf 34 Prozent steigern können … würde die Perspektive für den Unternehmensgewinn schon ganz anders aussehen.
Doch bislang zeigt man sich bei ATOSS zwar mit der Entwicklung zufrieden, will sich aber, was ja durchaus der gebotenen Vorsicht in solchen Dingen entspricht, nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, was ein mögliches Überbieten der eigenen Ziele angeht. Damit müssen es die Bullen also erstmal alleine richten. Das Motiv hätten sie, die charttechnische Basis auch, denn:
Dass die ATOSS-Aktie als Reaktion auf das Zahlenwerk noch oberhalb der mittelfristig entscheidenden Supportzone 224,60 zu 234,60 Euro nach oben gedreht hat, ist ein klar positives Signal. Aber das müsste man jetzt unbedingt verstetigen, idealerweise durch eine Attacke an das bisherige Hoch ausbauen, denn das Chartbild macht klar: Noch könnte das auch eine Toppbildung werden, falls der Kurs jetzt doch wieder nach unten abdreht. Und solange die Prognose bleibt, wo sie ist, stehen sich Gewinnphantasie und teure Bewertung mit offenem Visier gegenüber. Da müssen also die Trader entscheiden, welcher Fahne sie folgen … und das, des weiterhin möglichen Topps wegen, bald!
Quellen:
Ergebnis 1. Quartal, 25.04.2024: https://www.atoss.com/de/unternehmen/investor-relations/nachrichten/quartalsmitteilung-q1-2024
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