Innerhalb der letzten zehn Jahre haben Anleger immer häufiger Grenzen überschritten, wenn es um den Handel an Finanzmärkten geht. Mittlerweile besteht nicht mehr jedes niederländische Aktienportfolio aus den üblichen Traditionsbeteiligungen an Shell, Unilever und ING. Investoren haben sich neue Märkte erschlossen, was durch Broker wie LYNX ermöglicht wurde. Neben dem Angebot in europäischen Ländern zu handeln, sind besonders die amerikanischen Märkte interessant. Dies gilt nicht nur für US Aktien, sondern auch für US Optionen.

Wenn ich hier von US Optionen bzw. amerikanischen Optionen rede, meine ich Optionen, die in den USA gehandelt werden. Dasselbe gilt für europäische Optionen. Auf die verschiedenen Ausübungsstile möchte ich später noch eingehen.

Amerikanische Optionen bieten gegenüber europäischen Optionen eine Reihe von Vorteilen. Die Hauptvorteile sind die folgenden:

  • Öffnungszeiten der US-Börsen
  • Liquidität von Optionen
  • Vielzahl an Wertpapieren

In diesem Artikel werde ich näher auf die Unterschiede zwischen europäischen und amerikanischen Optionen eingehen und meine Vorliebe für amerikanische Optionen erklären.

Öffnungszeiten USA

Der Großteil deutscher und niederländischer Anleger ist regelmäßig an den Finanzmärkten aktiv. Die meisten sind jedoch keine professionellen Börsenhändler, sondern haben einen normalen Job. Anlegen wird zum Beispiel als Hobby betrieben, als Ergänzung zur Rente oder als Alternative zum Sparen.

Die Optionsbörse in Amsterdam ist von montags bis freitags von 9:00 bis 17:30 Uhr geöffnet, also genau zu der Zeit, in der viele Menschen arbeiten. Natürlich ist es mit der heutigen Technologie möglich, sich tagsüber mit dem Handy einzuloggen und einen Überblick über die Kurse zu erhalten. Viel Zeit zum Trading wird allerdings tagsüber selten sein. Schauen wir auf die amerikanischen Börsen: Diese sind von 15:30 bis 22:00 Uhr geöffnet. Somit haben sie am Abend genug Zeit um einen Blick auf die Märkte zu werfen. Sie können sich in Ihre Handelsplattform einloggen und den Stand der Dinge im Auge behalten.

Die späteren Öffnungszeiten sind somit für den europäischen Anleger von Vorteil. Wenn Sie mit Optionen handeln, ist es generell wichtig, regelmäßig einen Blick auf Ihre Positionen zu werfen. Denn Optionspreise können sich schnell ändern, was eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Am Abend haben sie dazu in der Regel mehr Zeit als im Laufe des Tages. Daher sind die unterschiedlichen Öffnungszeiten ein Vorteil von US Optionen.

Liquidität von Optionen

Das wichtigste Argument bei einem Vergleich zwischen Aktien und Optionen ist häufig die Liquidität. Ich möchte das Wort Liquidität hier einmal in einer vereinfachten Form nutzen, nämlich als Differenz zwischen dem An- und Verkaufspreis eines Produktes, dem sogenannten Spread.

Beim Kauf oder Verkauf einer Option zahlen Sie eine Gebühr an den Broker. Für den Kauf einer ING Call-Option zahlen Sie über LYNX beispielsweise 2,00 EUR und für Call-Option auf Apple 3,50 USD. Das sind die direkten Kosten der Transaktion, welche über LYNX sehr günstig sind. Daneben beinhaltet die Transaktion aber auch indirekte Kosten, nämlich den Spread. Ich möchte dies anhand eines praktischen Beispiels erläutern:

Call-Option Philips – März 2015 – Basispreis 26 EUR – Verkaufspreis (Bid) 0,72 EUR – Kaufpreis (Ask) 0,75 EUR

US Optionen: Call-Option Philips

Für die genannte Call-Option haben wir einen Spread von 0,03 EUR . Wenn Sie für 0,75 EUR kaufen und sofort wieder für 0,72 EUR verkaufen, haben Sie einen Verlust von 0,03 EUR. Dies entspricht 3 EUR (unter Berücksichtigung eines Multiplikators von 100) an indirekten Kosten für diese Transaktion. Wenn Sie kaufen, dann bezahlen Sie den Briefkurs (Ask) und wenn Sie verkaufen, dann erhalten Sie den Geldkurs (Bid). Natürlich steht es Ihnen frei, Ihre Order zwischen diesen beiden Kursen zu platzieren, was ich Ihnen auch empfehle, jedoch haben Sie dann keine Garantie, dass die Transaktion auch ausgeführt wird.

Führen wir dieselbe Betrachtung mit einer amerikanischen Option auf Cisco durch. Sie werden sehen, dass der Spread in diesem Fall nur 0,01 USD beträgt.

Call-Option Cisco – März 2015 – Basispreis 29 USD – Verkaufspreis (Bid) 0,83 USD – Kaufpreis (Ask) 0,84 USD

US Optionen: Call-Option auf Cisco

Die Call-Option auf Cisco hat den kleinsten möglichen Spread. Ein geringerer Unterschied als 0,01 USD zwischen dem Geld- (Bid) und Briefkurs (Ask) ist beim Handel mit Optionen nicht möglich. Die indirekten Kosten für diese Option betragen also 1 USD und liegen somit deutlich niedriger als bei der Option auf Philips.

Die Liquidität dieser Option ist der wesentliche Unterschied in Ihrem Geldbeutel. Die US-Märkte sind um ein Vielfaches größer als die der Niederlande oder Deutschland. Die Anzahl der miteinander konkurrierenden Market Maker sorgt dafür, dass die Differenz  zwischen Geld- (Bid) und Briefkurs (Ask) sehr klein ist. Dies ist aufgrund der großen Volumina möglich, die täglich gehandelt werden. Das durchschnittliche Volumen von Optionen auf Apple liegt beispielsweise bei über 1,1 Millionen Kontrakten. An der gesamten niederländischen Optionsbörse würde man sich die Hände reiben, wenn zusammen nur die Hälfte dieser Zahl erreicht werden würde. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass die indirekten Kosten, gemessen am Spread, einen großen Unterschied machen Auf lange Sicht kann dies den Unterschied zwischen profitablem Trading und einem Verlustgeschäft bedeuten.

Größere Auswahl an Wertpapieren

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die große Anzahl an verschiedenen Aktien, die an den US-Märkten gehandelt werden. Insgesamt gibt es in den USA circa 3000 wertpapiere auf die Optionen gehandelt werden können. In den Niederlanden liegt diese Zahl bei weniger als 100. Nun könnte man an den Rest von Europa denken, um diesen Vergleich etwas fairer zu gestalten. Dazu kann ich nur sagen: Haben Sie jemals eine Option in Italien gehandelt? Die Liquidität geht gegen Null und die Spreads sind gigantisch. Belgier handeln ebenfalls keine Optionen in Belgien, sondern sind an den niederländischen oder amerikanischen Optionsbörsen aktiv.

Die breite Palette an den verschiedenen zugrundeliegenden Werten ist ebenfalls von Vorteil. Denken Sie nur an innovative Wachstumsunternehmen wie Tesla, GoPro, Twitter und Netflix. Auf dem  niederländischen Markt sind solche Aktien einfach nicht gezeichnet. Das ist auch logisch, denn ein Vergleich zwischen den Kapitalmärkten der Niederlande und Amerika hält nicht Stand.

Natürlich ist es ebenfalls wichtig seine Hausaufgaben gut zu machen. Viele ausländische Aktien sind weniger leicht zu durchschauen, auch wenn es im heutigen Informationszeitalter ziemlich einfach ist, mehr über diese herauszufinden.

Amerikanischer und europäischer Stil

Und was Sie noch über Optionen wissen sollten

Es kann nicht schaden, diesen Artikel mit ein klein wenig Optionstheorie zu beenden. Wenn Sie mit dem Handel von US Optionen weniger vertraut sind, ist es wichtig, den Unterschied zwischen den zwei verschiedenen Ausübungsarten von Optionen zu kennen. Optionen können nämlich von amerikanischem oder europäischem Stil sein. Dieser ist unabhängig vom Land oder Kontinent, in dem die Option gehandelt wird, sondern bezieht sich den Zeitpunkt der Ausübung.

Amerikanischer Ausübungsstil bedeutet, dass die Option an jedem Tag vor dem Verfallsdatum ausgeübt werden kann. Eine Option europäischen Stils dagegen kann lediglich am letzten Handelstag ausgeübt werden.

Darüber hinaus sollten Sie wissen, dass die Rechte und Pflichten aus Optionspositionen bei Ausübung entweder durch physische Lieferung oder in bar ausgeglichen werden können. Physische Lieferung bedeutet, dass Sie den zugrundeliegenden Basiswert, zum Beispiel die ING-Aktie, in Ihr Depot eingebucht bekommen, wenn Sie eine Call-Option ausüben. Dagegen findet bei einem Barausgleich lediglich eine Zahlung des Differenzbetrages zwischen Ausübungspreis der Option und Abrechnungspreis des Basiswertes statt

Somit besteht zwischen den verschiedenen Arten von Optionen ein signifikanter Unterschied. Alle Aktienoptionen in den Niederlanden und in den USA sind Optionen amerikanischen Stils mit physischer Lieferung. Es ist also gut zu wissen, dass zwischen einer Option auf z.B. ING und Apple kein Unterschied in der Abrechnung und im Optionsstil besteht.

In der Handelsplattform von LYNX finden Sie die Informationen zu den Details einer Option sehr einfach, indem Sie mit der linken Maustaste doppelt auf den entsprechenden Optionskontrakt klicken. Dann öffnet sich ein weiteres Fenster mit Angaben zum Multiplikator, dem Ausübungsstil, der Abrechnungsmethode und vielem mehr.

US Optionen: Call-Option Philips

Zum Abschluss

Mit den oben genannten Punkten möchte ich zeigen, dass amerikanische Optionen für Anleger sehr interessant sein können. Die Niederlande sind ein Land der Optionen. In keinem anderen europäischen Land gibt es mehr aktive Optionshändler. Ich selbst habe eine Vorliebe für amerikanische Optionen, weil der Spread kleiner ist und es eine größere Auswahl an Basiswerten gibt. Als Investmentspezialist bei LYNX beschäftige ich mich täglich mit den Finanzmärkten, weshalb die Öffnungszeiten der Börsen für mich eine untergeordnete Rolle spielen. Innerhalb unserer Plattform lassen sich amerikanische Optionen hervorragend handeln und das zu sehr günstigen Konditionen. So zahlen Sie für einen Optionskontrakt in den USA beispielsweise nur 3,50 USD und für einen Kontrakt in Europa 2,00 EUR. Ich hoffe Ihr Interesse geweckt zu haben und wünsche Ihnen viel Erfolg beim Handel mit Optionen.

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