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Anleger können mit dem vorgestellten ETF bestens diversifiziert in europäische Dividendenaristokraten investieren. Der durch den ETF abgebildete Referenzindex besteht aus den 56 Dividendentiteln mit den höchsten Dividendenrenditen, die aus dem MSCI Europe Index herausgefiltert wurden.

Informationen zum Referenzindex MSCI Europe High Dividend Yield Index

Der Referenzindex MSCI Europe High Dividend Yield Index basiert auf dem MSCI Europe Index und beinhaltet Large- und MidCap-Aktien aus 15 entwickelten Märkten. Der Index ist so konzipiert, dass er die Performance von Wertpapieren des MSCI Europe Index abbildet, die die höchsten Dividendenrenditen in den jeweiligen Industrieländern aufweisen. REITs (Real Estate Investment Trusts) werden allerdings nicht mit in den Index aufgenommen. Der Index ist ein marktkapitalisierungsgewichteter Index und wird auf seine Qualität und Zusammensetzung mittels eines einmal jährlichen Reviews kontrolliert und halbjährlich im Mai und November gegebenenfalls ausbalanciert und angepasst. Der MSCI Europe High Dividend Yield Index wurde am 31. Oktober 2006 erstmals berechnet und veröffentlicht und bietet back-tested-Daten bis zum Jahr 1998. Der MSCI Europe High Dividend Yield Index besteht aus 56 Einzeltiteln, die aus den 436 Einzeltiteln des MSCI Europe Index selektiert werden.  (Daten gemäß MSCI-Factsheet vom 30. Juni 2020)

Die Top-Bestandteile des Referenzindex

Die größten Einzelpositionen sind mit 5,40 Prozent Allianz SE, mit ebenfalls 5,40 Prozent Zurich Insurance Group AG, mit 5,38 Prozent Iberdrola SA, mit 5,26 Prozent Siemens AG, mit 5,08 Prozent Unilever N.V., mit 4,96 Prozent Sanofi SA, mit 4,94 Prozent Total SE, mit 4,88 Prozent Rio Tinto PLC (GBR), mit 4,73 Prozent British American Tobacco und mit 4,60 Prozent GlaxoSmithKline PLC.

Die Gewichtung dieser Top-10-Positionen liegt bei 50,63 Prozent. Die Gesamtgewichtung der Top-10-Positionen spricht dennoch für eine ausreichende Diversifikation. (Daten gemäß Amundi Asset Management vom 30. Juni 2020)

Länder-, Sektoren- und Währungsallokation innerhalb des Referenzindex

Bezüglich der Ländergewichtung nimmt Großbritannien mit 30,72 Prozent eine recht dominierende Rolle ein. Auf den weiteren Plätzen finden sich Spanien mit 13,19 Prozent, Deutschland mit 12,88 Prozent, die Schweiz mit 11,90 Prozent und Frankreich mit 11,58 Prozent. Der Euro ist in dieser Länderauflistung unterrepräsentiert, da das britische Pfund (GBP) mit 30,72 Prozent und der Schweizer Franken mit 11,90 Prozent einen nicht unerheblichen Anteil an der Währungsgewichtung haben. Demnach besteht innerhalb des Indexkonstrukts auf der einen Seite ein recht ausgewogener Währungsmix, aber auf der anderen Seite eben aus Sicht des Investors aus dem Euroraum auch ein zusätzliches Währungsrisiko.

In Bezug auf die Sektorengewichtung liegt der Bereich Finanzwesen mit 19,95 Prozent auf dem ersten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgen der Bereich Öffentliche Dienstleistungen mit 18,37 Prozent, Nicht-zyklische Konsumgüter mit 13,60 Prozent, Grundstoffe mit 10,06 Prozent, Gesundheit mit 9,56 Prozent, Industrie mit 8,57 Prozent, Energie mit 8,36 Prozent und Zyklische Konsumgüter mit 5,31 Prozent. Die restlichen Sektoren wären noch Kommunikationsdienste und Immobilien. (Daten gemäß Amundi Asset Management vom 30. Juni 2020)

Amundi MSCI Europe High Dividend Factor UCITS ETF im Detail

Der ETF kann in der Handelswährung Euro erworben werden, die auch der Fondswährung entspricht. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,23 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Der ETF nutzt die swap-basierte Replikationsmethode, wurde am 31. Januar 2018 erstmals gehandelt und hat mit dem Stichtag des 23. Juli 2020 ein Fondsvolumen in Höhe von 36,77 Mio. EUR.

ETF-Portfolio weist im Vergleich zum Referenzindex keine Deckungsgleichheit auf

Der ETF repliziert den Referenzindex mittels der synthetischen Abbildungsmethode. Aus diesem Grund besteht zwischen der Zusammensetzung des Referenzindex und dem ETF-Portfolio keine Deckungsgleichheit. Das ETF-Portfolio besteht im Gegensatz zum Referenzindex mit 56 Einzeltiteln nur aus 28 Einzelpositionen. Die Top10-Positionen sind hier LVMH, Electronic Arts, KBC Group, AutoZone, Iberdrola, Facebook, Caixabank, Banco Santander, Telenor und Bayer, die eine Gesamtgewichtung von 56,22 Prozent erreichen. Der Swap-Kontrahent ist die französische Großbank BNP Parisbas. (Daten in Bezug auf den ETF stammen vom 22. Juli 2020 gemäß Amundi Asset Management)

Langfristig eine hervorragende Performance

Die langfristige Performance kann besonders bei einem Blick auf den Referenzindex ausgemacht werden, da der ETF erst am 31. Januar 2018 lanciert wurde. Auf Sicht der letzten zehn Jahre vom 25. Juli 2010 bis zum 22. Juli 2020 konnte der Referenzindex um 76,98 Prozent zulegen. Bezieht man die Performance des französischen Fonds Amundi ETF MSCI Europe High Dividend Factor UCITS ETF mit ein, der am 31. Januar 2018 mit in den hier präsentierten ETF aufgenommen wurde, so erkennt man im 10-Jahres-Vergleichszeitraum eine Performance von 77,02 Prozent. Im Jahr 2019 konnte der ETF um 25,98 Prozent zulegen und der Referenzindex wies ein Plus von 25,73 Prozent auf.  (Daten gemäß Amundi Asset Management vom 22. Juli 2020)

Expertenmeinung – Dividendenkönig wird man mit günstigem Einkauf und langem Atem

Es ist nicht alles Gold was glänzt. Diesen Satz kann man auch auf Dividendentitel übertragen. Wie so oft, so kommt es eben auch bei Dividendentiteln auf den Zeitpunkt des Einstiegs an. Da kaum ein Anleger den besten Einstiegszeitpunkt erwischen wird, so wird er gut beraten sein, das Kurseinstiegsniveau möglichst niedrig zu gestalten. Dies kann er bewerkstelligen, indem er entweder zu Crash-Zeiten wie zum Beispiel während des Corona-Crashs im März 2020 mutig, aber beherzt zugreift und dann längere Zeit auch hält oder eben diszipliniert in Schwächephasen akkumuliert oder gar monatlich den exakten Sparbetrag immer wieder in die gleichen Titel schiebt. Das sollte sich übrigens in der Regel nicht auf einzelne Dividendentitel, sondern auf Dividenden-ETFs, wie im vorliegenden Fall beziehen. Oberste Regel: Einzelpositionsrisiko vermeiden!

Wie gefährlich das Einzelpositionsrisiko in einem Dividendentitel sein kann, wird an folgendem Beispiel klar. Wer einen einzelnen Dividendentitel zum falschen Zeitpunkt, eben schlichtweg überteuert erworben hat, der kann mit einer noch so langen Haltedauer, weiteren Zukäufen und immer wieder vereinnahmter Dividende seinen Einstiegskurs nur schwerlich erreichen.

Ein Beispiel dafür könnte das Wertpapier von Bayer sein. Ein Investor erwarb die Aktie von Bayer Ende Juli 2015 für 132,00 Euro und hält das Wertpapier seitdem. Demnach hat er ohne Depotkosten und Anschaffungskosten bereits 13.200 Euro für 100 Wertpapiere ausgegeben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt notiert das Wertpapier bei rund 58,80 Euro. Aus 13.200 Euro wurden somit 5.880 Euro. Ein komplettes Desaster. Hätte der Investor nun – ohne das Rad neu zu erfinden – jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt weitere 100 Aktien von Bayer erworben, also zum 29. Juli 2016 zu 9.500 Euro, zum 31. Juli 2017 zu 10.700 Euro, zum 30. Juli 2018 zu 9.500 Euro, zum 31. Juli 2019 zu 5.700 Euro und nun zum 28. Juli 2020 zu 5.880 Euro, so hätte der Investor aktuell einen Durchschnittskurs von 90,80 Euro. Dies wäre immer noch nicht zufriedenstellend, denn der Buchwert im Depot beträgt bei dieser Rechnung 54.480 Euro und der aktuelle Wert eben nur 35.280 Euro.

Die zwischenzeitlich 4.150 Euro an vereinnahmten Dividenden abzüglich der 1.037,50 Euro an Abgeltungssteuer, die sich dann auf letztlich 3.112,50 Euro summieren, brächten die Summe auf 38.392,50 Euro (in diesem Beispiel wurden die Dividenden nicht reinvestiert). Das Minus dieser Bayer-Position liegt also bei erheblichen 16.087,50 Euro. Man sieht exakt anhand dieses Beispiels, wie eine langfristig orientierte Dividendenstrategie auch schiefgehen kann. Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, das Risiko auch bei Dividendentiteln möglichst breit zu streuen. Das bewerkstelligt man mit Dividenden-ETFs, wie im vorliegenden Fall. Auch hier gilt übrigens: Bei enormer Kursschwäche zugreifen. Kaufen, wenn keiner am Markt Aktien kaufen will, wie eben zu Zeiten des Corona-Crashs. Wer in Krisenzeiten einkauft und Schnäppchen macht, der wird recht schnell die Ernte einfahren können. Das kann man sowohl anhand der Performance seit dem Corona-Crash im hier präsentierten ETF ablesen und auch anhand der langfristigen ETF-Performance.

Mögliches Setup

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Käufe wären erst nach einem deutlicheren mehrtägigem oder gar mehrwöchigen Kursrücksetzer zu tätigen. Eine Positionierung wäre zum Beispiel bei 106,50 Euro möglich. Das Kursziel könnte bei 136,50 Euro liegen. Dieses Kursniveau entspricht einer noch zu schließenden Kurslücke vom 21. Februar auf den 24. Februar 2020. Im gleichen Zeitraum lässt sich übrigens auch im DAX eine derartige größere Kurslücke aufgrund des Corona-Crashs finden. Die Position könnte mit einem Stoploss bei 96,50 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis  liegt bei diesem Setup bei 3.00. Die Haltedauer von Dividendenfonds sollte mindestens eins bis zwei, wenn nicht gar fünf Jahre oder wesentlich länger betragen.

Über den Emittenten des ETFs – Amundi: Amundi ETF gehört zu den Top5-Anbietern im ETF-Markt in Europa. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 55 Mrd. Euro (Stand: Dezember 2019) bietet die Gesellschaft mit ihrem Sitz in Paris (Frankreich) über 140 ETFs zur Auswahl an. Amundi ETF ist der Amundi Asset Management zuzuordnen, die mit einem global verwalteten Vermögen von 1,527 Billionen Euro (Stand: März 2020) der europäische Marktführer im Bereich der Vermögensverwaltung ist und in 37 Ländern vertreten ist.

Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
Amundi MSCI Europe High Dividend Factor UCITS ETF – EUR

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