Börsenlexikon

SPAC

SPAC Definition

SPAC ist die Abkürzung für „Special-Purpose Acquisition Company“. Dabei handelt es sich um eine börsennotierte Firma, die zum Zeitpunkt der Gründung über kein eigenes operatives Geschäft verfügt, sondern als Akquisitionsvehikel dient. Der Geschäftszweck einer solchen „Mantelgesellschaft“ ist der Erwerb eines oder mehrerer Unternehmen(s), wobei einige Rahmenbedingungen (z.B. Branche, Unternehmensgröße) meist durch die Gesellschaftssatzung vorgegeben sind. Das übernommene Unternehmen kann auf diese Weise rasch und unkompliziert an der Börse notiert werden. Zunächst sammelt ein SPAC im Rahmen des eigenen Börsengangs (IPO) Kapital ein, das später dann in die Übernahme einer geeigneten Firma investiert werden soll. Zwischenzeitlich werden die Barmittel risikolos angelegt und treuhänderisch verwaltet.

Ist ein Übernahmeobjekt identifiziert, so wird dieses nach Zustimmung der Hauptversammlung durch einen Kauf oder eine Verschmelzung in die SPAC eingebracht. Das übernommene Unternehmen spart sich den langwierigen und kostspieligen Prozess eines eigenen Börsengangs. Die Firma „schlüpft“ sozusagen durch die Hintertür an die Börse, so dass auch von einem „Backdoor-Listing“ die Rede ist. Wird nach einer bestimmten Zeit (z.B. 24 Monate) allerdings kein geeignetes Unternehmen für eine Übernahme gefunden, so erfolgt meist die Auflösung der SPAC. In dem Fall erhalten die Anteilseigner die für Übernahmen vorgehaltenen Barmittel wieder ausbezahlt. Besonders beliebt sind SPAC Aktien in den USA. Dort setzte im Jahr 2020 ein regelrechter SPACs-Boom ein, insbesondere in den Branchen erneuerbare Energie und Elektromobilität.

Einen ausführlichen Artikel zum Thema SPAC finden Sie hier: SPAC Boom an der Börse: Kurschancen für Anleger oder Seifenblasen, die bald platzen?

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