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Als Nvidia am 8. März ein Rekordhoch markierte, das nahe an der 1.000 US-Dollar-Schwelle lag, kam es zu einem Intraday-Turnaround. Doch am Freitag war der Kurs schon wieder auf dem Weg nach oben, die Käufer scheint nichts zu schrecken. Wie kommt das?
Richtig ist ja schon, dass Nvidia so etwas wie die Lokomotive der Entwicklungen um das Thema der KI, der künstlichen Intelligenz, darstellt, weil Nividias Prozessoren dafür besonders geeignet sind. Richtig ist ebenfalls, dass Umsatz und Gewinn derzeit rasant zulegen. Und sollten die Analysten richtig liegen, die für 2024 im Schnitt eine Verdoppelung des Gewinns gegenüber dem Vorjahr erwarten, wäre die Aktie auch nicht überbewertet, aber:
„Nicht überbewertet“ heißt andererseits: Würde sie noch allzu viel zulegen, die „magische“ 1.000 US-Dollar-Schwelle überwinden, wohin es ja kein weiter Weg mehr wäre, dann wäre sie es. Was die Analysten ähnlich zu sehen scheinen, denn auch, wenn die meisten ihre Kursziele einfach mit der Hausse nach oben angepasst haben, das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 973 US-Dollar. Der bisherige Verlaufsrekord vom 8. März lag bei 974 US-Dollar.
Und doch musste sich bislang jeder, der hier ausgestiegen ist, ärgern und ggf. teurer wieder einsteigen, weil diese „Fahnenstange“ die das Chartbild zeigt, einfach nicht brechen will. Ist Nvidia womöglich der Beweis, dass es an der Börse doch Einbahnstraßen gibt?
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Expertenmeinung: Das ist die Aktie nicht, denn irgendwann endet jeder Trend, egal, in welche Richtung es dabei geht und wie extrem er daherkommt. Aber dass sich Nvidias Kurs seit dieser legendären Bilanz vom Mai 2023, als man erstmals das Potenzial der KI betonte und damit der Hype losgetreten wurde, mehr als verdreifacht hat, hat durchaus einen Grund:
Man kann einfach nicht abschätzen, wie groß das Füllhorn ist, das sich über das Unternehmen ergießt. Wie lange werden Umsatz und Gewinn wie stark weiter zulegen? Gäbe es diese Fakten, könnte man abschätzen, auf welchem Level die Aktie sinnvoll bewertet wäre. Da es die aber nicht gibt, werden sie eben durch die Kursphantasie ersetzt. Und je stärker ein Trend ist, desto mehr Akteure springen auf den Zug und glauben daran, dass da noch mehr drin ist. Was bedeutet:
Kursphantasie dominiert die Aktie gerade deswegen, weil man beim Blick voraus keine Fakten vorfindet, sondern nur Chancen … und Risiken, die viele bei einem solchen Hausse-Momentum aber ausblenden. In gewisser Weise sehen wir hier also eine Art „Dot.Com“-Blase made in 2000 als Neuauflage. Alles ist möglich … und solange solche Rückschläge wie der Intraday-Turnaround vom 8. März nicht zu weiteren Abgaben führen und die Käufer zeitnah wieder zur Stelle sind, wird das, was möglich ist, nur auf die Oberseite der Handelsspanne projiziert. Wie geht man mit so etwas um?
Das Risiko eines „sudden death“ ist in solchen Situationen permanent vorhanden, aber so etwas ist eben nicht auf einen Zeitpunkt oder Kurslevel fixierbar. Das ist nicht jedermanns Sache, aber wer hier mitmischt, sollte einfach auf Basis des charttechnischen Bildes Stop Loss-Verkaufsorders als „Fallschirm“ setzen und diese sukzessiv nachziehen, sobald sich eine höhere, potenzielle Unterstützung ergibt als die, die man zuvor als Ankerpunkt genutzt hat.
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