Booking Holdings Aktie Prognose S&P 500 und Booking: Rallye am Ende oder jetzt noch aufspringen?

News: Aktuelle Analyse der Booking Holdings Aktie

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Booking Holdings
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Wir zeigen Ihnen, welche Faktoren den aktuellen Markt beeinflussen und ob es trotzdem noch vielversprechende Investitionsmöglichkeiten gibt.

Erinnert die Situation an 2021?

In den meisten Ländern haben die Indizes ein neues Allzeithoch erreicht. Seit Monaten geht es mit den Kursen unaufhörlich aufwärts.
Seit Oktober vergangenen Jahres hat der S&P 500 keine nennenswerte Korrektur mehr vollzogen.

Die Situation erinnert immer mehr an 2021, als die Rallye ebenfalls kein Ende finden wollte. Mit der Zeit verlor die Hausse jedoch an Dynamik und genau danach sieht es derzeit auch aus.
Der große Kaufdruck ist dahin, es gibt aber auch nicht viele Gründe, warum der Markt unmittelbar abstürzen sollte.

Die Bewertungen sind hoch, aber die wirtschaftliche Lage in den USA ist auch sehr robust. Die Inflation ist spürbar gesunken und liegt laut Truflation nur noch bei 1,80%. Das Portal ist dafür bekannt, die offiziellen Inflationsdaten kritisch zu hinterfragen. In der Vergangenheit waren die von Truflation veröffentlichen Inflationsraten systematisch höher als die offiziell gemeldeten Zahlen.

Die Zahl der Beschäftigten in den USA steigt stetig, die Wirtschaft wächst und die Notenbanken denken über Zinssenkungen nach. Für den Aktienmarkt ist das ein traumhaftes Umfeld.

Es kommt nicht oft vor, dass die Wirtschaft gut läuft und trotzdem Zinssenkungen im Raum stehen.
Das sollte das Bärenlager nicht vergessen, auch wenn es nicht gerne gehört wird.

Value + Momentum

Als antizyklischer Anleger hätte ich gerne ein anderes Umfeld. Es darf gerne mal wieder richtig krachen, früher oder später wird es das auch.
Irgendetwas wird passieren, wodurch die Stimmung an der Börse kippen wird.

Glücklicherweise gibt es aber auch jetzt noch Aktien, die attraktiv bewertet sind.
In diesem Umfeld hat es sich bewährt auf eine Kombination von Momentum und Value zu setzen.
Also auf Aktien, die sich bereits im Aufwind befinden und deren Bewertung trotzdem nicht zu hoch ist.

Ein Paradebeispiel dafür ist Airbus, zu der ich mich in den letzten Monaten immer wieder positiv geäußert habe.

Eine andere Möglichkeit könnte Booking sein. Die Aktie steht zwar nur knapp unter dem Allzeithoch, ist aber trotzdem nicht sonderlich hoch bewertet.

Aktuell kommt Booking auf eine forward P/E von 20,6. Damit ist das Reiseportal niedriger bewertet als der S&P 500, obwohl das Unternehmen ohne jeden Zweifel eine überdurchschnittlich hohe Qualität aufweist.

Booking: Nach absoluten und relativen Maßstäben günstig

Die Profitabilität ist vergleichsweise hoch, dasselbe gilt für die Kapitalrenditen und das Wachstum. Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv und gut skalierbar.
Darüber hinaus hat Booking keine nennenswerten Nettoschulden, die Zahl der Aktien ist rückläufig und man hat kürzlich damit begonnen eine Dividende zu zahlen.

Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte ein Rekordgewinn von 152,22 USD je Aktie eingefahren werden, fast anderthalbmal so viel wie 2019. Die Krise hat man also längst hinter sich gelassen.

Im laufenden Geschäftsjahr soll das Ergebnis um 15% auf 175 USD je Aktie klettern. Booking kommt demnach auf eine forward P/E von 20,6.
Das ist im Verhältnis zu den Charakteristiken des Geschäfts und den vorliegenden Wachstumsraten wenig.
Vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 22,4.

Es ließe sich aber auch problemlos eine P/E von 25 rechtfertigen, woraus man für dieses Jahr ein Kursziel von 4.375 USD ableiten könnte.

Booking Aktie: Chart vom 08.04.2024, Kurs: 3.601 - Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Aktie: Chart vom 08.04.2024, Kurs: 3.601 – Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch, die jüngste Korrektur wurde von den Käufern wieder im Keim erstickt.
Es wäre gut möglich, dass die Aktie direkt wieder in Richtung Allzeithoch durchstartet.

Gelingt ein Wochenschlusskurs über 3.760 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 4.000 und 4.100 USD.

Antizyklische Einstiegsgelegenheiten würden sich beispielsweise nahe dem Aufwärtstrend ergeben.

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Vorherige Analysen der Booking Holdings Aktie

Booking ist nach den letzten Quartalszahlen auf ein neues Allzeithoch gesprungen und hat dann plötzlich eine Kehrtwende vollzogen. Wie tief kann die Aktie jetzt fallen?

Booking Aktie: Chart vom 18.03.2024, Kurs: 3.414 EUR - Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Aktie: Chart vom 18.03.2024, Kurs: 3.414 EUR – Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Kurzfristig sieht es nicht gut aus. Fällt die Aktie jetzt unter die Supportzone bei 3.400 – 3.420 USD, kommt es zu einem Verkaufssignal mit einem möglichen Kursziel bei 3.255 USD.
Auf diesem Niveau verläuft der mittelfristige Aufwärtstrend. Aus Sicht der Bullen sollte er keinesfalls unterschritten werden.
Geschieht das dennoch, muss mit einer ausgedehnten Korrektur gerechnet werden.

Das Chartbild spricht nicht dafür, dass es zeitnah wieder mit den Kursen aufwärts geht. Aktuell stellt sich vor allem die Frage, wie weit die Aktie fallen wird, bevor es wieder aufwärts geht.

Sind Sie vorbereitet?

Je tiefer die Kurse jetzt sinken, desto besser wird das Chance-Risiko-Verhältnis für ein langfristiges Engagement. Als antizyklischer Investor und Vertreter von Buy & Hold, kann man jeder Börsenphase etwas abgewinnen.

Nehmen wir beispielsweise an, Booking würde in den kommenden Wochen die Unterstützungszone bei 2.680 – 2.780 USD ansteuern.
Auf diesem Niveau käme die Aktie nur noch auf eine forward P/E von 15,6.

Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass das passieren wird, doch es ist wichtig, sich im Vorfeld auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten.
Das gilt für den gesamten Markt ebenso wie für Einzelaktien.

Sie sollten bereits heute wissen, wie Sie sich verhalten werden, wenn der S&P 500 im Jahresverlauf auf 5.500 Punkte steigt oder wieder auf 4.500 Punkte fällt.
Sie sollten für alle möglichen Szenarien einen klaren Plan haben. Dann sind Sie vorbereitet und wissen in jedem Fall, was zu tun ist und müssen nicht spontan oder emotional reagieren.

Wenn sie einen konkreten Plan haben, sind Sie einem Großteil der Anleger überlegen und können bessere Entscheidungen treffen.

Darauf kommt es wirklich an

Bei Booking könnte der Plan wie folgt aussehen:
Geht es mit den Kursen aufwärts oder seitwärts, unternimmt man nichts. Ab 3.255 USD könnte man erste Käufe tätigen und im Idealfall nahe 2.965 – 3.000 und bei 2.680 – 2.780 USD aufstocken.

Mit etwas Glück bildet die Aktie an einer der Unterstützungen das finale Tief aus und dreht dann wieder zur Oberseite.
An welchem Punkt es genau geschehen wird, weiß man vorher nie.

Das Wichtigste an der Börse ist auch nicht, exakt Tiefs zu erwischen. Wer Ihnen erzählt, das wäre möglich, belügt sie. Punkt.
Das Wichtigste an der Börse ist, grundlegend richtigzuliegen.

Was meine ich damit? Es kommt nicht darauf, ob Sie Booking während des 2020-Crahs bei 1.200 oder 1.500 USD gekauft haben, sondern darauf, dass Sie bei Booking und nicht bei TUI zugeschlagen haben.
Das macht am Ende den Unterschied.

Warum Booking langfristig glänzen könnte

Man muss die zugrundeliegenden Trends verstehen und die Frage beantworten können, ob sie sich in Zukunft fortsetzen werden.
TUI stagnierte bereits vor 2020 seit mehr als einem Jahrzehnt und hatte Probleme mit der Profitabilität, die operative Marge lag bei wenigen Prozent.

Booking konnte den Umsatz und Gewinn in dieser Zeit vervielfachen und war hochprofitabel. Die operative Marge lag bei 35 %.

Im letzten Geschäftsjahr hat man in etwa anderthalbmal so viel verdient wie im bisherigen Rekordjahr 2019. Booking hat Krise längst hinter sich gelassen.

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 15 % auf 175 USD je Aktie erwartet. In den folgenden Jahren werden ebenfalls zweistellige Wachstumsraten erwartet.

Die Aktie dürfte mindestens dasselbe Potenzial haben. Vermutlich sind die Schätzungen aber zu niedrig.
Die Marge von Booking ist noch nicht wieder auf dem Niveau von vor 2020 angekommen. Mittelfristig dürfte sich das aber ändern.

Das bedeutet, dass der Gewinn in den kommenden Jahren deutlich stärker steigen dürfte als der Umsatz.
Hinzu dürften massive Aktienrückkäufe kommen.

Im letzten Geschäftsjahr hat man kurzerhand 10 Mrd. USD in Buybacks gesteckt und die Zahl der ausstehenden Aktien von 40 auf 36 Millionen Stück gesenkt.
Trotzdem lagen die Barmittelreserven stabil bei über 12 Mrd. USD, aktuell entspricht das mehr als einem Zehntel des Börsenwerts.

Booking erzielt einen Rekordgewinn und stellt den nächsten in Aussicht. Die Aktie taucht dennoch ab. Jetzt die Chancen nutzen?

Booking hat sich binnen weniger Monate mehr als verdoppelt. Wir hatten die Aktie in dieser Zeit ein halbes Dutzendmal empfohlen, zuletzt im November, bei einem Kurs von 2.971 USD (Booking: Wind unter den Flügeln).

Das Unternehmen ist der klare Branchenbulle und gehört zu den besten Unternehmen im Sektor, unter den Buchungsportalen ist man aus meiner Sicht die klare Nummer 1. Trotzdem darf und muss man sich die Frage stellen, ob die laufende Rallye nicht zu weit führt.

Der Chef im Ring

Booking.com betreibt eine Online-Plattform, auf der Reisende Unterkünfte suchen, vergleichen und buchen können. Die Plattform ist benutzerfreundlich gestaltet und bietet eine breite Palette von Unterkünften, vor allem Hotels und Ferienwohnungen, in verschiedenen Preiskategorien und Standorten weltweit an.

Zum Konzern gehören neben der namengebenden Plattform auch Agoda, Priceline, Kayak, OpenTable und Rentalcars.com.

Agoda ist eine Online-Plattform für Hotelbuchungen mit Schwerpunkt auf dem asiatischen Markt.
Priceline ist eine Reise- und Hotelbuchungsplattform, die eine Vielzahl von Unterkünften, Flügen, Mietwagen und Urlaubspaketen anbietet. Priceline ist besonders bekannt für sein “Name Your Own Price”-Modell, das Kunden ermöglicht, den Preis für Hotelzimmer und Flüge selbst festzulegen.

Kayak ist vor allem eine Suchmaschine für Flüge. OpenTable ist eine Online-Reservierungsplattform für Restaurants und Rentalcars.com ist eine Online-Plattform für die Buchung von Mietwagen.

Das Hauptgeschäft auf all diesen Plattformen sind Provisionen. Bucht ein Kunde eine Unterkunft, einen Flug oder Mietwagen, erhält Booking eine Provision, die je nach Produkt und Buchungswert variiert.

Booking zementiert seine Dominanz

Es ist offensichtlich, dass sich die verschiedenen Angebote ergänzen und daher setzt Booking immer stärker auf Cross-Selling.
Wenn Sie heute ein Hotel auf Booking.com buchen, werden Ihnen umgehend passende Flüge oder Transfers angeboten.

Kürzlich habe ich selbst davon Gebrauch gemacht und einen Transfer vom Flughafen zum Hotel gebucht.

Booking hat im Vergleich zu den meisten Konkurrenten einen riesigen Vorteil. Durch die dominante Stellung und die Größe der Plattform, hat man die größte Datenbasis und obendrein am meisten Kapital, um davon zu profitieren.
Dadurch baut man den Abstand zur Konkurrenz mit der Zeit immer weiter aus.

Um diesen Vorsprung zu zementieren, investiert das Unternehmen eine erhebliche Summe, um die Plattform kontinuierlich zu verbessern und personalisierte Empfehlungen für Reisende bereitzustellen.
Das umfasst die Nutzung von Datenanalyse, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz, um das Buchungserlebnis zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Ein Blick auf die Quartalszahlen

Unter dem Strich hat das dazu geführt, dass man den Umsatz binnen zehn Jahren von 6,79 auf 21,4 Mrd. USD massiv steigern konnte.
Dieses Wachstum wurde nicht nur aus dem laufenden Cashflow finanziert, man konnte es sich gleichzeitig leisten, die Zahl der ausstehenden Aktien von 51 auf 35 Millionen Stück zu reduzieren.

In Summe hat das dazu geführt, dass der Gewinn von 41,72 auf 152,22 USD je Aktie gesteigert werden konnte.

Booking hat die Krise von 2020 längst hinter sich gelassen und 2023 in etwa anderthalbmal so viel verdient wie im bisherigen Rekordjahr 2019.

Am 22. Februar hat das Unternehmen nachbörslich die Zahlen zum Schlussquartal vorgelegt.
Der Gewinn lag mit 32,00 je Aktie weit über den Erwartungen von 29,75 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,78 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,66 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus um 18 % und einem Gewinnsprung um 29 %.

Die Dividenden-Ära beginnt

Bei Booking läuft es blendend und das dürfte auch so bleiben. Dem CEO zufolge ist die Nachfrage auch im neuen Jahr stark und es gibt erste Anzeichen, dass im Sommergeschäft die nächsten Rekorde erreicht werden („CEO: Still see global travel resilience early 2024 […] early indications of potentially another record summer travel season“)

Da man keine nennenswerten Schulden hat, bereits im großen Stil eigene Aktien zurückkauft und über 12,1 Mrd. USD an Barmitteln verfügt, hat man sich jetzt dafür entschieden, zukünftig auch eine Quartalsdividende von 8,75 USD je Aktie zu zahlen.

Die Dividendenrendite ist mit etwa 1 % nicht spektakulär, in den kommenden Jahren ist jedoch mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen.

Der Aktienkurs von Booking ist nach den Quartalszahlen trotzdem abgetaucht und notiert aktuell 9,33 % im Minus bei 3.538 USD.

Ist die Rallye damit am Ende, oder handelt es sich sogar um eine Kaufgelegenheit? Man muss nicht unbedingt direkt in das fallende Messer greifen, doch größere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.

Im laufenden und kommenden Geschäftsjahr werden jeweils Gewinnsteigerungen um 17-20 % erwartet.
Mit Blick auf alle vorliegenden Fakten, würde ich eine P/E von mindestens 25 als fair bezeichnen. Daraus ergibt sich bis Jahresende ein Kursziel von 4.366 USD.

Booking Aktie: Chart vom 23.02.2024, Kurs: 3.538 EUR - Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Aktie: Chart vom 23.02.2024, Kurs: 3.538 EUR – Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Es ist kein Zufall, dass der nachbörsliche Absturz auf diesem Niveau vorerst gestoppt wurde. Mit dem Rücksetzer auf 3.538 USD, ist die Aktie in die Unterstützungszone zwischen 3.420 – 3.585 USD eingetaucht.
An diesen beiden Chartmarken wird sich das kurzfristige Kursgeschehen entscheiden.

Fällt Booking unter 3.420 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur bis 3.255 USD gerechnet werden. Auf diesem Niveau muss mit vermehrtem Interesse durch antizyklische Anleger gerechnet werden.

Gelingt hingegen ein Anstieg über 3.585 USD, könnte die Aktie zeitnah wieder das Allzeithoch oder die 4.000-Dollar-Marke ansteuern.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Auch die Aktie eines der führenden Online-Reiseportal konnte die letzten Wochen überzeugen und profitierte von der positiven Stimmung an der Wall Street. Nachdem die Booking-Aktie satte +16% zulegen konnte, gönnten sich die Kurse an der im Chart eingezeichneten Widerstandslinie eine kleine Verschnaufpause. Diese hält bereits einige Wochen an und es fehlt nicht mehr viel, um den nächsten Breakout zu starten.

Von unten hat mittlerweile die 20-Tage-Linie zu den Kursen aufgeschlossen und könnte die Initialzündung nach Norden auslösen. Viel fehlt hier nicht mehr, um den Turbo zu zünden. Der Trend befindet sich aktuell noch in einer neutralen Phase.  

Expertenmeinung: Aus meiner Sicht ist Booking aktuell eines der interessantesten Papiere aus dem Bereich Freizeit und Tourismus. Sollte die Rallye an der Wall Street weitergehen, dann dürfte die Aktie spätestens nach einem Breakout über die Marke von 3.200 USD erneut zulegen können.

Wichtig ist hierbei auf das Handelsvolumen zu achten. Dieses sollte deutlich ansteigen und mindestens über die Marke von 100.000 Stück gehen. Alles darunter wäre eher ein Zeichen, dass sich institutionelle Anleger noch zurückhalten, und dies wäre nicht positiv. Vorerst gebe ich dem Titel positive Aussichten mit auf den Weg.

Aussicht: BULLISCH

Booking Holdings Aktie: 04.12.2023, Kurs: 3.132,95 USD, Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Holdings Aktie: 04.12.2023, Kurs: 3.132,95 USD, Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie der bekannten Online-Reiseagentur ist wieder zurück in der Spur, nachdem Ende Oktober die Zeichen noch auf Sturm standen. Die Booking-Aktie hatte zu diesem Zeitpunkt gerade die psychologisch wichtige Marke bei 3000 USD nach unten durchbrochen, und der bislang intakte Aufwärtstrend war somit Geschichte.

Erst die jüngst gestartete Erholung an der Wall Street konnte das Papier aus dem Keller zurückholen. Zudem gab es starke Unternehmensergebnisse, welche Anfang November veröffentlicht wurden. Hierbei konnte der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um satte +36.4% und der Umsatz um 21.3% gesteigert werden. Überzeugende Zahlen und ein robustes Börsenumfeld brachten die Kurse wieder zurück in die Nähe des bisherigen Allzeithochs.

Expertenmeinung: Booking schafft es nach Jahren des Erfolges noch immer zu wachsen und dies erfreut Anleger. Während des Börsencrashs im Jahr 2008 befand sich die Aktie noch bei Kursen rund um die Marke von 50 USD (damals noch unter dem Namen Priceline). Dies ist aktuell eher die Tagesschwankung des Titels – was für eine Erfolgsgeschichte.

Nun scheint ein weiterer Meilenstein bevorzustehen, denn die Aktie steht kurz vor dem nächsten Ausbruch. Sollten die Bullen die Marke bei 3.200 unter hohem Volumen knacken, könnte die Reise nach Norden ein gutes Stück weitergehen. Vorerst gebe ich dem Papier positive Aussichten mit auf den Weg. Ein Anstieg in Richtung 3.600 USD halte ich in den kommenden Monaten durchaus für möglich.

Aussicht: BULLISCH

Booking Aktie: 21.11.2023, Kurs: 3.145,05 USD, Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Aktie: 21.11.2023, Kurs: 3.145,05 USD, Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Quelle:
EarningsWhispers – Quartalsergebnisse Booking Holdings 02.11.2023 – https://www.earningswhispers.com/epsdetails/BKNG


Bei Booking könnte es kaum besser laufen. Nach neun Monaten hat man bereit ein neues Rekordjahr eingefahren. Doch damit nicht genug.

Der Überflieger

Reisen gehören für die jüngeren Generationen zu den wichtigsten Statussymbolen und daher gehörte die Tourismusbranche ab 2010 zu den am schnellsten wachsenden Sektoren, in keinem anderen wurden weltweit mehr Arbeitsplätze geschaffen.

In der Tourismusbranche lässt sich dementsprechend gutes Geld verdienen und zu den besten Geschäftsmodell im Sektor gehören Internet-Plattformen wie Booking.com.

Das Geschäft ist nicht kapitalintensiv, hochprofitabel und geradezu grenzenlos skalierbar.
Daher ist der Branchenprimus Booking auch außerordentlich profitabel, die operative Marge lag 2019 bei 35 % und ist heute wieder auf dem besten Weg dorthin.

Wie oft ich mich in den letzten Jahren positiv zu Booking geäußert habe, kann ich nicht mehr zählen. Derzeit sind auf LYNX Broker noch vier Analysen online abrufbar, viele andere sind aufgrund des Alters im digitalen Papierkorb verschwunden.

Krisen zerstören die Schwachen und helfen den Starken

Die Aktie schaffte es 2020 sogar auf die Kaufliste für den Crash, obwohl der Tourismus-Sektor zu den größten Verlierern der damaligen Krise gehörte.
Wann sich die Branche wieder erholen würde, war zu jeder Zeit vollkommen unklar, doch eine Sache lässt sich nach Krisen immer wieder beobachten:

Die wirklich guten Unternehmen gehen gestärkt daraus hervor, die schwachen gehen unter.

Für die wirklich guten Unternehmen sind Krisen keine schlechte Nachricht, ganz im Gegenteil.
Wer die höchsten Margen im Sektor hat, kommt am besten durch das Tal der Tränen, kann anschließend aus einer Position der Stärke heraus agieren und den schwächeren Wettbewerbern Marktanteile abjagen.

Exemplarisch sieht man das an der Entwicklung von Booking und TUI. Selbstverständlich sind die Geschäftsmodelle nicht identisch, das von Booking ist weitaus besser, aber grundsätzlich unterliegt man denselben Branchentrends.

Bei beiden ist das Geschäft 2020 eingebrochen, doch Booking hatte zuvor eine operative Marge von 35 % und TUI lediglich 2 %.
Booking hatte also einen enormen Puffer, bei TUI stand man binnen kürzester Zeit mit dem Rücken zur Wand.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht

Booking konnte sich 2020 gerade noch in die Profitabilität retten, TUI fuhr jedoch Milliardenverluste ein, war so gut wie bankrott und musste vom Staat gerettet werden.
Anschließend kam es bei Booking zu einer dynamischen Erholung des Geschäfts und die Aktie erreichte ein neues Allzeithoch. TUI verdient hingegen bis heute kaum Geld und daher notiert die Aktie auch am Allzeittief.

Eine Branche, verschiedene Welten. Ob TUI die enormen Schulden jemals in den Griff bekommen wird, steht in den Sternen. Und selbst wenn das passiert, wird die Aktie nie mehr die Höchststände erreichen, dafür wurden zu viele neue Papiere ausgegeben.

Und während TUI auf Jahre hinweg mit der Bewältigung der Altlasten kämpfen wird, schnappen sich andere die Marktanteile und graben dem deutschen Tourismus-Konzern sukzessive das Wasser ab.

Noch immer zu pessimistisch

In der letzten Analyse, in der wir uns exklusiv Booking gewidmet haben (Link), hatten wir bereits spekuliert, dass die damaligen Konsensschätzungen zu niedrig waren:
„Aufgrund der Saisonalität erzielt Booking im dritten Quartal in der Regel etwa die Hälfte und in der zweiten Jahreshälfte zwei Drittel des Jahresgewinns.
Trifft das auch in diesem Jahr zu, würde Booking in diesem Jahr ein Ergebnis von etwa bei 150 USD je Aktie erreichen. Die Konsensschätzung liegt bei 144,00 USD je Aktie.“

Vergangene Woche hat Booking die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Der Gewinn lag mit 72,32 je Aktie weit über den Erwartungen von 67,90 USD. Der Umsatz übertraf mit 7,34 Mrd. die Analystenschätzungen von 7,24 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 21 % und einem Gewinnsprung um 36 %.

Inzwischen liegen die Konsensschätzungen für den Gewinn 2023 bei 149,00 USD je Aktie.
Nachdem Booking in den ersten drei Quartalen bereits 119,92 USD je Aktie verdient hat, dürfte auch das schon wieder überholt sein.

Der Reisekonzern verdient im Schlussquartal in der Regel mehr als im zweiten Quartal und mehr als die Hälfte als in Q3.
Selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Buchungsvolumen ab der zweiten Oktoberwoche wieder abgenommen hat, dürfte der Gewinn eher bei 155 USD je Aktie liegen.

Ausblick und Bewertung

Darüber hinaus zeichnet sich auch für 2024 ein positiver Trend ab, denn das Buchungsaufkommen für das kommende Jahr übersteigt das Niveau von 2023 abermals deutlich.

Derzeit kommt Booking den Konsensschätzungen zufolge auf eine forward P/E von 19,9. Im nächsten Geschäftsjahr könnte die P/E dann auf 17,2 sinken.

Im Verhältnis zu der herausragenden Stellung innerhalb einer Wachstumsbranche, der hohen Profitabilität, den vorliegenden Wachstumsraten und allen anderen relevanten Faktoren, ist das problemlos zu rechtfertigen.

In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 21,4. Sollte die Bewertung wieder auf dieses Niveau steigen, ergeben sich für 2024 Kursziele in Höhe von 3.689,15 USD.
Sollten sich die Schätzungen abermals als zu niedrig herausstellen, wie wir es erwarten, ließen sich entsprechend höhere Kursziele ableiten.

Booking Aktie: Chart vom 07.11.2023, Kurs: 2.971 - Kürzel: BKNG | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Booking Aktie: Chart vom 07.11.2023, Kurs: 2.971 – Kürzel: BKNG | Quelle: TWS

Antizyklische Investoren könnten ab 2.750 USD einen tranchenweisen Einstieg erwägen. Weitere Möglichkeiten würden sich im Falle eines größeren Rücksetzers bei 2500 USD ergeben.
Bei 2.075 – 2.200 USD wäre das Chance-Risiko-Verhältnis besonders gut, aus fundamentaler Sicht ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass dieses Niveau nochmal angesteuert wird.

Bricht Booking hingegen über 3.000 USD aus, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 3.225 USD.