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Seit zwei Jahren ist die Symrise-Aktie mit ihrem seicht abwärts gerichteten Trendkanal nur ein Leckerbissen für Range-Trader. Mit dem gestrigen 2024er-Ausblick kam indes so viel Leben in den Kurs, dass man meinen könnte, dass jetzt der Ausbruch gelingt. Wird da was draus?
20203 konnte der Hersteller von u.a. Duft- und Geschmacksstoffen den Umsatz um 2,4 Prozent auf 4,73 Milliarden Euro steigern. Das ist zwar nominal gesehen wenig. Aber da die Experten im Vorfeld einen Rückgang von im Schnitt 5,4 Prozent prognostiziert hatten, war das schon einmal höchst erfreulich. Auch der operative Gewinn, gerechnet als EBITDA, lag mit 903,5 Millionen über der Prognose der Analysten, die bei knapp 873 Millionen gelegen hatte.
Damit fiel das EBITDA zwar hinter das 2022er-Eregebnis zurück, das bei 921,5 Millionen gelegen hatte. Aber was gestern im Zuge der Reaktion auf die Daten zählte, war die vorherige Schätzung. Und die wurde eben komfortabel übertroffen, ebenso wie die EBITDA-Gewinnmarge. Die lag bei 19,1 Prozent, weniger als die 20,0 Prozent 2022, aber mehr als die durchschnittliche Prognose von 18,5 Prozent. Dass das eine positive Reaktion der Marktteilnehmer nach sich zog, ist nachvollziehbar.
Hinzu kam der Ausblick auf 2024. Man wolle stärker als der Markt zulegen, dem Experten derzeit 2024 ein Wachstum zwischen drei und vier Prozent zutrauen. Die EBITDA-Marge soll wieder auf 20 Prozent steigen. Symrise lieferte auch noch mittelfristige Ziele für 2025 und 2028 ab … aber die haben natürlich in einem bewegten, gesamtwirtschaftlichen Umfeld keine allzu solide Aussagekraft, daher dürfte sich, wer da am Mittwoch zugriff, auf das Hier und Jetzt konzentriert haben. Die Frage steht, nicht zuletzt mit Blick auf das Chartbild, im Raum:
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Expertenmeinung: Waren Ergebnis und Ausblick stark genug um nachhaltiger zu wirken, d.h. um nach dem Anstieg der Symrise-Aktie am Mittwoch um 6,59 Prozent Anschlusskäufe zu generieren, die imstande sind, den Kurs aus diesem das Chartbild dominierenden, seit März 2022 die Aktie gefangen haltenden Trendkanal nach oben hinaus zu tragen?
Das ist möglich, aber alles andere als sicher. Und auch wenn das gelingt, sehen Sie im Chart, dass die vorherigen Zwischenhochs über der aktuell bei 107,70 Euro verlaufenden oberen Begrenzung des Trendkanals dicht gestaffelt bei um die 108, 110, 112 und 115 Euro warten. Da durchzukommen wird knifflig, denn solche oberen Umkehrpunkte sind oft unter recht hohen Umsätzen zustande gekommen und lassen immer Anleger zurück, die froh sind, ihren Einstandskurs zum Verkauf nutzen zu können, wenn der Kurs dorthin zurückkehrt.
Das wäre anders, wenn der Ausblick markant über den Erwartungen gelegen hätte. Aber das galt nur für die 2023er-Ergbnisse. Ein Umsatzwachstum über dem der Branche ist das übliche Ziel. Und eine Rückkehr der Marge auf 20 Prozent wurde seitens der Analysten schon prognostiziert. Hinzu kommt, dass Symrise von der Bewertung her mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um 30 für die 2024er-Schätzungen nicht billig ist. Daher wäre der Weg durch diesen „Käfig“ und über die dann als weitere Hürden fungierenden Zwischenhochs kein einfacher; wer hier darüber nachdenkt, noch auf den Zug aufzuspringen, sollte das im Hinterkopf haben.
Quellenangaben: Ergebnis 2023, 06.03.2024:
https://www.symrise.com/de/newsroom/artikel/symrise-erzielt-2023-erneut-deutliches-umsatzplus/
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