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Das Ergebnis des ersten Quartals war zwar nur „gemischt“ ausgefallen, aber schlecht war es nicht. Trotzdem wurde die SMA Solar-Aktie am Mittwoch nach Vorlage der Ergebnisse kräftig verkauft. Doch trotz neuem Jahres-Verlaufstief traten dort Käufer auf. Ein gutes Zeichen?
Der Hersteller von Solar-Wechselrichtern lag in den ersten drei Monaten des Jahres mit einem Umsatz von 361,8 Millionen Euro zwar leicht unter dem des Vorjahres (367,2 Millionen) und deutlich unter der Erwartung der Analysten, die im Schnitt mit 392 Millionen einen Umsatzanstieg prognostiziert hatten. Aber auf operativer Basis (EBITDA) gelang es dem Unternehmen, mit 49,9 Millionen Euro mehr Gewinn herauszuholen als von den Experten erwartet (44 Millionen). Das war zwar trotzdem deutlich weniger als die 60 Millionen, die im Vorjahreszeitraum erreicht wurden. Was für den von 51,7 auf 28,5 Millionen gesunkenen Nettogewinn erst recht galt, aber:
Das konnte bzw. durfte niemanden überraschen. Und das galt auch für den Auftragsbestand, der erheblich von den 2,47 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,47 Milliarden zusammengeschmolzen war. Bedenkt man, dass die im Zuge der Zahlen bestätigte Prognose für das Gesamtjahr einen Umsatz von 1,95 bis 2,22 Milliarden avisiert, ist dieser Auftragsbestand immer noch gut. Zumal man eben damit rechnen konnte, dass der Anfang 2022 losgetretene Boom über kurz oder lang auf Normalniveau zurückkommen werde. Und genau das, das „Normalniveau“, könnte ein Aspekt gewesen sein, der diejenigen motivierte, die in die Schwäche nach den Zahlen gekauft haben.
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Expertenmeinung: Denn während die Aktie nach der Super-Hausse zwischen Oktober 2022 und Juli 2023 von 38,42 Euro bis auf 112,70 Euro gelaufen war und jetzt beinahe wieder am Ausgangspunkt angelangt ist, gilt das für die Geschäftslage nicht. Das bislang nicht in Zweifel stehende Erreichen der 2024er-Prognose eines Umsatzes zwischen 1,95 bis 2,22 Milliarden (2023: 1,9 Mrd.) und eines EBITDA zwischen 220 und 290 Millionen Euro (2023: 311 Mio.) entspricht keineswegs dem Level von damals. Das „neue Normal“ in Sachen Umsatz und Gewinn bewegt sich auf komfortabel höherem Niveau als zu Beginn des Booms. Die Folge:
Die Aktie ist von der Bewertung her verblüffend günstig, weist auf Basis der momentanen, durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung der Analysten ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 12 aus. Das ist für ein Unternehmen aus der insgesamt ja wachsenden Solarbranche ungewöhnlich. Und es deutet an, dass die Marktteilnehmer, die es im Zuge der vorherigen Hausse auf der Oberseite übertrieben hatten, jetzt auf der Unterseite „überziehen“. Das sehen auch die Analysten so, denn einschließlich der unmittelbaren Reaktionen auf das Zahlenwerk, die in der unternehmenseigenen Übersicht am 9.5. noch nicht berücksichtigt waren, läge das durchschnittliche Kursziel der Experten momentan um 63 Euro.
Aber auch, wenn da einige am Mittwoch und Donnerstag in diese Schwäche hinein gekauft haben: Das ist noch kein Beweis dafür, dass SMA Solar vorerst sein Tief gesehen hat. Denn das Verteidigen der Supportzone aus den Tiefs von Januar, Februar und April kann ebenso dadurch entstanden sein, dass bärische Trader ihre zuvor leer verkauften Aktien eingedeckt und dadurch als „Nebenwirkung“ den Kurs höher gezogen haben. Erst, wenn Widerstände bezwungen wurden, der Kurs mindestens über das jüngste Zwischenhoch (52,55 Euro am 3.5.) hinaus gelaufen ist, könnte man vermuten, dass das bärische Lager sich zurückzieht.
Quellen:
Ergebnis 1. Quartal 2024, 08.05.2024: https://cdn.sma.de/fileadmin/content/global/Investor_Relations/Documents/Publications/Finanzberichte/2024/20240508_SMA_Quartalsmitteilung_Januar-Maerz_2024.pdf?v=1715107480
Analysten-Kursziele: https://www.sma.de/investor-relations/analyst-coverage-consensus
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