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Auf den ersten Blick wirkte der Umsatz des ersten Quartals 2024 schwach, den der französische Luxusgüterkonzern Louis Vuitton Moet Hennessy, kurz LVMH, Dienstagabend vorlegte. Aber wer genauer hinsah erkannte: Eigentlich war das Minus ein Plus, wenn …
… wenn man den Umsatz organisch, also rein in den jeweiligen Landeswährungen, messen würde. Denn nur in Euro zurückgerechnet lag der Umsatz der erste drei Monate mit 20,69 Milliarden unter den 21,04 des Vorjahreszeitraums und unter der durchschnittlichen Prognose der Analysten von 21,18 Milliarden. Rein nominal aber gelang ein Umsatzanstieg um drei Prozent.
Und grundsätzlich kommt es für das Potenzial, das LVMH in Sachen Wachstum hätte, eben auf die erwirtschaftete Leitung an und nicht darauf, was nach der durch die stetig schwankenden Wechselkurse unberechenbaren Umrechnung in Euro in der Bilanz steht. Das kann der entscheidende Grund sein, warum die Aktie trotz dieser auf den ersten Blick ernüchternden Zahl im (allerdings umsatzarmen) nachbörslichen Handel nicht nachgab, sondern sogar leicht anzog. Aber bleibt das heute und in den Folgetagen auch so?
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Expertenmeinung: Das kann es, muss es aber nicht. Denn nachbörsliche Reaktionen unter kleinen Umsätzen müssen ja nie durch die gleiche Verteilung von Optimisten und Pessimisten generiert sein wie bei einer „vollen Besetzung“ im regulären Handel.
Außerdem könnte die Reaktion auf die Umsatzmeldung eher kurz sein, weil sie nicht wirklich ein klares Bild liefert, wie es bei LVMH gerade läuft, weil weder Marge noch Gewinn gemeldet wurde. Das ist bei französischen Unternehmen nicht üblich, das Gesamtpaket an Bilanzdaten kommt nur zweimal pro Jahr, zum Ende der jeweiligen Halbjahre. Auch die Kommentierung des Konzerns bringt einen da nicht wirklich weiter, denn man gab sich zugleich vorsichtig und zuversichtlich. Was im Endeffekt heißt: Schauen wir mal.
Daher könnte die Charttechnik bei LVMH sehr schnell wieder das Ruder übernehmen. Und um das Chartbild wieder auf „bullisch“ zu drehen, müssten sich die Käufer jetzt ranhalten. Sie sehen, dass die Aktie nach der sehr positiven Reaktion auf die 2023er-Bilanz Ende Januar einen starken Aufwärtsimpuls zeigte, der aber Mitte März durch einen „Evening Star“ im Chartbild beendet wurde. Der führte die Aktie jetzt nahe an die durch die 200-Tage-Linie in ihrer Relevanz noch verstärkte Unterstützungszone 757,50 zu 773,00 Euro.
Würde diese Zone fallen, wäre der Weg nach unten aus rein charttechnischer Sicht erst einmal frei. LVMH müsste mindestens die momentan bei 818 Euro verlaufende 20-Tage-Linie zurückerobern, um diese Kuh vom Eis zu bekommen. Solange das nicht gelungen ist, wäre ein Bruch der jetzt in Schlagdistanz liegenden Supportzone jederzeit noch möglich.
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