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Am Auftragseingang hätte man vielleicht herummäkeln können, aber die anderen Daten der Bilanz des 1. Quartals waren derart überzeugend, dass die Jenoptik-Aktie einen Satz nach oben machte. Damit sind die Bullen wieder im Spiel – aber eine Hürde steht noch aus.
Was war, ist wichtig, aber was kommt, erst recht. So gesehen mochte man angesichts eines zum Vorjahreszeitraum von 283 auf 242 Millionen Euro gesunkenen Auftragseingangs eine Augenbraue heben, zumal die Analysten im Schnitt mit 251 Millionen mehr erwartet hatten. Aber zum einen lag der gesamte Auftragsbestand mit 731,1 Millionen nicht allzu deutlich unter den 745 Millionen des Vergleichszeitraums. Zum anderen überwog der Blick auf ein beeindruckend starkes 1. Quartal, zu Recht:
Der Umsatz lag mit 256,1 Millionen Euro komfortabel über dem des Vorjahres (234,1 Millionen) und über der Analystenprognose. Das galt ebenso für den Gewinn, ob vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 44,5 Millionen Euro (Vorjahr 36,6 Mio.), vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 26,0 Millionen (Vorjahr 19,9 Mio.) oder netto mit 15,4 Millionen (Vorjahr 11,8 Mio.). Die Analysten hatten zwar mit einem Anstieg des Gewinns gerechnet – aber nicht mit dieser Größenordnung.
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Expertenmeinung: Dass die Aktie einen Satz nach oben machte, war daher folgerichtig. Dass am Tag der Bilanz bzw. Kurssprungs (Mittwoch) kaum jemand aussteigen mochte, wie man anhand des nahe am Tageshoch liegenden Schlusskurses sieht, auch. Und auch am gestrigen Donnerstag kamen kaum Abgaben auf, das Mini-Minus der Aktie fällt kaum ins Gewicht.
Aber wenngleich man die vorherige Korrektur damit als erledigt ansehen kann, zumal der Kurs dadurch mit einem Satz wieder deutlich über die 200-Tage-Linie sprang, so steht doch noch eine Hürde aus, die überboten sein will, um den weiteren Weg nach oben frei zu räumen:
Die Nackenlinie der Anfang April vollendeten Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die die vorherige Korrektur eingeleitet hatte, zwischen 27,52 und 27,82 Euro wartet und als Widerstand sogar bis Ende 2022 zurückreicht. Attackiert wurde sie bereits, überboten wurde sie noch nicht. Aber ist das nicht reine Formsache?
Wäre das so, wäre die Aktie vermutlich bereits darüber gelaufen. Es wirkt, als würden einige dem Wachstum des Optoelektronik-Konzerns in diesem insgesamt ja ziemlich schwierigen Gesamtumfeld nicht so recht über den Weg trauen, was dessen Nachhaltigkeit angeht. Ob man damit richtig liegt, können erst die nächsten Quartale beantworten, aber sicherer wäre es schon, dass, wer nicht gleich am Mittwoch zugegriffen hat und noch über Einstieg oder Zukauf nachdenkt, zuwartet, bis auch diese letzte Hürde genommen und der Weg damit aus charttechnischer Sicht vorerst frei wäre.
Quellen:
Bericht zum 1. Quartal 2024, 08.05.2024: https://www.jenoptik.de/news/pressemitteilungen/2024/05/08/ergebnisse-des-ersten-quartals-2024
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